Reformationsjubiläum im Mittelpunkt – Motto: „Das ist der Hammer“ 

Kindergottesdiensttag macht Nägel mit Köpfen

Kaiserslautern (lk). Das Reformationsjubiläum 2017 stand im Mittelpunkt des Kindergottesdiensttages rund um die Kleine Kirche in der Alten Eintracht und im Heinz-Wilhelmy-Haus in Kaiserslautern. Zu dem Fortbildungsangebot des Pfarramtes für Kindergottesdienst, das in so großem Rahmen nur alle drei Jahre stattfindet, hatten sich rund 200 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter angemeldet. Mit kreativen und kindgerechten Methoden näherte sich das Team um die Pfarrerin für Kindergottesdienst, Urd Rust, dem Thema Reformation. Luthers Thesenanschlag an die Tür der Wittenberger Schlosskirche vor 500 Jahren war der Anlass für das Motto: „Das ist der Hammer".

Die Speyerer Gemeindediakonin und Dekanatsbeauftragte für Kirche mit Kindern, Anja Bein, schildert im Folgenden ihre Eindrücke:

"Urd Rust gestaltete mit den Dekanatsbeauftragten, erkennbar durch Latzhosen mit Kinderkirchensymbol, einen hammerharten Einstieg in die Kirchengeschichte. Die anschließenden Workshops reichten von Gewaltprävention (mal nicht zeigen, wo der Hammer hängt) bis Pantomime und Geschichten in der Erzählwerkstatt. Lea aus Mimbach fand es überraschend, was man alles mit Körpersprache ausdrücken kann. 'Für mich war neu, wie viel man mit Symbolen gestalten kann, und dass Kinder selbst so viel dabei machen können.' Simone aus Heßheim und Kevin aus Speyer schlossen sich dem Lob an: Es habe viele tolle Ideen gegeben, die leicht umzusetzen seien.

'Es ist so cool. Ich habe viele Leute getroffen, die das Gleiche machen wie ich in meiner Kirchengemeinde', meinte Antje aus Zweibrücken, während der fünfjährige Jakob gerade keine Zeit hatte, zu antworten: Er war ganz darin vertieft, eine Laterne zu basteln. Dazu schlug er mit Hammer und Nagel Löcher in eine Dose, durch die dann das Kerzenlicht leuchten kann. Laura half mir dabei, das Kindergottesdienstsymbol aus Nägeln und Wolle zu spannen. Sie stellte sich viel geschickter an als ich, aber zusammen mit vielen anderen kreativen Händen schafften wir es.

Alle versammelten sich gespannt in der Kleinen Kirche zum Abschlussgottesdienst und tauschten sich über ihre Erlebnisse und Erkenntnisse aus. Oberkirchenrat Manfred Sutter knackte Walnüsse, um an seine Interviewfragen heranzukommen. Ohne Worte stellte die Pantomime Angela Kunze-Beiküfner den Predigttext dar. So eindrücklich, dass auch die Kleinsten mit offenem Mund zuschauten.

Kirche mit Kindern ist lebendig, das wurde an diesem Tag deutlich: Erwachsene, Kinder und Jugendliche gestalten in ihren Gemeinden und Regionen gottesdienstliche Angebote für Kinder und es war toll, an einem solchen Tag zu spüren: Gut, dass wir einander haben. Gut, dass Gott in unserer Mitte ist."