Speyer (lk). Großes „Wir-Gefühl“ zum Abschluss des 38. Landeskirchenmusiktages: Viele hundert Sänger und Instrumentalisten und ebenso viele Zuhörer erlebten in der Speyerer Gedächtniskirche einen großartigen Schlussakkord und zugleich den Höhepunkt des Musikfestivals der Evangelischen Kirche der Pfalz. Die Landesobfrau des Landesverbandes für Kirchenmusik, Pfarrerin Heike Neu, und Oberkirchenrat Manfred Sutter betonten die integrierende Kraft des gemeinsamen Musizierens. Sie stellten ein vorurteilsfreies und tolerantes Miteinander in den Mittelpunkt ihrer Ansprachen.

„Singen ist das Herzstück unseres Gottesdienstes. Aber zum Singen brauchen wir einander, wir beschenken uns gegenseitig, wir hören aufeinander“, sagte Oberkirchenrat Sutter in seiner Ansprache zur kirchenmusikalischen Feier. „Indem wir Gott loben, singen wir an gegen jede Form von Ungerechtigkeit.“ Sutter und Neu zeichneten zwei Absolventen kirchenmusikalischer Seminare mit Förderpreisen aus: Für die beste C-Prüfung im Teilbereich Chorleitung Daniel Reinhard aus Römerberg und für die beste C-Prüfung im Teilbereich Orgel Wolf-Aidan Wechinger aus Landau. Mehrere Favoritchöre sowie das Kammerorchester Corona Palatina, das Pfälzische Blechbläserensemble unter Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek und der Ludwigshafener Bezirkskantor Tobias Martin an der großen Orgel gestalteten die Feier.

„Wer mit anderen musiziert, erfährt sinnbringende Gemeinschaft“, führte Pfarrerin Neu in ihrer Predigt im Festgottesdienst aus. Dafür sei gemeinsames Musizieren das richtige Mittel: „Musik funktioniert nur miteinander, nicht gegeneinander.“ Im Festgottesdienst wirkten Flöten-, Kirchenchöre und Kantoreien aus der Landeskirche sowie der Neustadter Bezirkskantor Simon Reichert an der großen Orgel mit. Neue Akzente wurden unter anderem mit einer popularmusikalischen Bearbeitung des Vaterunser gesetzt. Die Gesamtleitung des Musikfestivals hatte Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.