Volker Elsenbast als neuer Direktor des EFWI eingeführt 

Lernen, verstehen und glauben gehören zusammen

Volker Elsenbast. Foto: Privat

Landau (lk). Die Persönlichkeit eines Menschen auszubilden und seine Fähigkeiten zu entwickeln ist nach den Worten von Oberkirchenrat Michael Gärtner ein wesentlicher Teil christlichen kirchlichen Handelns. Der Bildungsdezernent der pfälzischen Landeskirche hat den neuen Direktor des Erziehungswissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstituts der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz (EFWI), Pfarrer Volker Elsenbast, in Landau in sein Amt eingeführt. Zuvor hatte der 60-jährige gebürtige Kaiserslauterer die Leitung des Comenius-Instituts, der Evangelischen Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft in Münster, inne. Elsenbast ist Nachfolger von Günter Geisthardt, der in den Vorstand der Diakonissen Speyer-Mannheim wechselte.

Lernen, verstehen und glauben gehörten zusammen, sagte Gärtner, der Vorsitzender des EFWI-Kuratoriums ist, in seiner Einführungsrede. „Wir sind der Überzeugung, dass Gott das Beste für seine Menschen möchte – also auch die beste Erziehungswissenschaft.“ In Rheinland-Pfalz haben die Kirchen die Möglichkeit, über den Religionsunterricht hinaus an der Lehrerfortbildung und dadurch am öffentlichen Bildungsauftrag mitzuwirken. Dazu unterhält die Evangelische Kirche der Pfalz gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche im Rheinland seit 1972 das EFWI mit Sitz in Landau und unterstützt Schulen und Lehrkräfte durch Fort- und Weiterbildung sowie Beratung.

Es gelte, diejenigen zu stärken, die in der Schule handeln und Verantwortung für sie tragen, erklärte Volker Elsenbast. Auch aus der Perspektive einer evangelischen Bildungsmitverantwortung seien für sie angesichts der Herausforderungen, vor denen die Schule stehe, immer wieder Handlungsperspektiven zu eröffnen – sei es für den Unterricht, für die Entwicklung der Schule oder im Blick auf die berufliche Existenz der Lehrer, so Elsenbast. Der Lehrerfort- und Weiterbildung als pädagogischer Serviceeinrichtung komme dabei eine besondere Aufgabe zu.

Schwerpunkte der Arbeit des EFWI sind systematische Unterrichtsentwicklung, die Förderung von Lernkompetenzen einschließlich Medienkompetenz, Begleitung von Übergängen, soziales und diakonisches Lernen, Religionspädagogik, interreligiöses Lernen, Fächer verbindendes Lernen, Schulentwicklung, Schulseelsorge sowie pädagogisch-psychologische Beratung. Auf Anfrage von Schulen werden Studientage zur schulinternen Fortbildung durchgeführt, in denen häufig aktuelle Herausforderungen des pädagogischen Handelns (z. B. Leseförderung, Gewaltprävention, Umgang mit Störungen) bearbeitet werden. Im Weiterbildungskurs Evangelische Religion können Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten berufsbegleitend die Qualifikation für das Erteilen von Religionsunterricht erwerben.