Einstimmige Entscheidung der Vollkonferenz - Präses der EKD-Synode Irmgard Schwaetzer gratuliert 

Christian Schad bleibt Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen

Würzburg/Speyer (lk). Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad ist erneut zum Vorsitzenden der Union Evangelischer Kirchen (UEK) gewählt worden. Die Entscheidung der Delegierten der UEK-Vollkonferenz in Würzburg fiel einstimmig. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Delegierten den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau, Volker Jung. Weitere Stellvertreterin bleibt die Präsidentin des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Brigitte Andrae.

In seiner Vorstellungsrede betonte Schad, dass die unterschiedlichen konfessionellen Prägungen einander bräuchten, einander erforderten und einander beschenkten. „Es geht um Einheit – unter Anerkennung gestalteter Vielfalt. Als Unionskirchen bringen wir die Erfahrung ein, dass unterschiedliche konfessionelle Profile der Einheit der Kirche nicht im Wege stehen“, sagte Schad vor dem Plenum. Er wünsche sich „eine ausstrahlungsstarke evangelische Kirche“ mit Christus als der gemeinsamen Mitte.

Die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, gratulierte dem Vorsitzenden zu seiner Wiederwahl: „Die von Christian Schad in seiner Vorstellung gestellte Frage nach der gemeinsamen Mitte verbindet uns in bester Weise. Ich wünsche dem Vorsitzenden für die Aufgabe weiterhin viel Tatkraft und Ausdauer sowie Gottes Segen.“

In seinem Bericht des Präsidiums der UEK ging Schad auf die entscheidenden Weichenstellungen der vergangenen zwei Jahre ein. Im Vordergrund habe die Weiterentwicklung des sogenannten Verbindungsmodells von UEK und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) gestanden. Grundlage des Modells sei die „Leuenberger Konkordie“, die eine Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft zwischen allen protestantischen Konfessionen ermögliche. „Es geht darum, dass wir als lutherische, reformierte und unierte Landeskirchen gemeinsam evangelische Kirche sind“, erklärte Schad.

Im Blick auf 2017 erinnerte er daran, dass neben dem Reformationsjubiläum auch die bevorstehenden Unionsjubiläen in den Mitgliedskirchen der UEK gefeiert würden. „Wenn wir im Jahr 2017 und in den umliegenden Jahren an ‚200 Jahre Union’ erinnern, kann dies auch der Besinnung darüber dienen, wie in der einen evangelischen Kirche nicht nur unterschiedliche konfessionelle Traditionen, sondern auch unterschiedliche Konfessionskulturen, soziologische Milieus, politische Optionen und Frömmigkeitsstile beheimatet sein können.“

Die Union Evangelischer Kirchen in der EKD arbeitet als Zusammenschluss evangelischer Kirchen mit Sitz in Hannover. Die Union der zwölf Mitgliedskirchen hat den Rechtsstatus einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Vollkonferenz, das Präsidium, die Ausschüsse und das Amt der UEK sind die handelnden Organe der UEK. Der UEK gehören folgende Mitgliedskirchen an: Anhalt, Baden, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Bremen, Evangelisch-reformierte Kirche, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, Lippe, Mitteldeutschland, Pfalz, Rheinland und Westfalen. Kirchenpräsident Christian Schad steht seit 2013 an der Spitze der UEK.

Neben der UEK gibt es innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland weiterhin die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Der VELKD gehören sieben Landeskirchen mit insgesamt rund zehn Millionen evangelischen Christen an.