Der langjährige Bau- und Finanzdezernent wurde 92 Jahre alt 

Oberkirchenrat i.R. Ludwig Scheib verstorben

Ludwig Scheib auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2013. Foto: Privat

Speyer/Annweiler (lk). Der langjährige Bau- und Finanzdezernent der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), Oberkirchenrat i.R. Ludwig Scheib, ist am 7. April im Alter von 92 Jahren in Annweiler verstorben. Kirchenpräsident Christian Schad würdigt ihn als „aufrechten Repräsentanten der Evangelischen Kirche, dem wir zu tiefem Dank verpflichtet sind“.

Große Verdienste habe sich Ludwig Scheib „bei der Weiterentwicklung des Haushaltsrechts, der Haushaltstransparenz und der Sicherstellung der Altersversorgung der kirchlichen Beamten und Angestellten sowie der Pfarrerinnen und Pfarrer“ erworben. Darüber hinaus habe er als Baudezernent der Landeskirche den Blick auf die Kunst gelenkt. „Viele künstlerische Gestaltungen im Bereich unserer Kirche sind unter seinem Einfluss entstanden“, betont Kirchenpräsident Schad: „Auch hat er vielen Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit gegeben, ihre Werke im Raum der Kirche aus- und darzustellen. Das betone ich gerade in diesem Jahr der Reformationsdekade, in dem das Thema ‚Bild und Bibel‘ im Mittelpunkt steht.“

Ludwig Scheib, 1922 in Bad Bergzabern geboren, hat das Bau- und Finanzdezernat der Landeskirche fast zwei Jahrzehnte – von 1968 bis 1987 – geleitet. Vor seiner Ernennung zum Oberkirchenrat war er in verschiedenen Funktionen der staatlichen Verwaltung tätig: im Landratsamt in Worms, beim Rechnungshof Rheinland-Pfalz in Speyer sowie als Amts- und Verbandsbürgermeister in Kastellaun.

Der ehemalige Oberkirchenrat war zudem ein Verfechter der 1978 vollzogenen Namensänderung der Landeskirche in „Evangelische Kirche der Pfalz“. Auf ihn geht auch die landeskirchliche Tradition zurück, von regionalen Künstlern gestaltete Porträts früherer Kirchenpräsidenten im Landeskirchenrat in Speyer in einer Bildergalerie zu sammeln. Sprichwörtlich war Ludwig Scheibs dienstliches Schlusswort anlässlich seiner Verabschiedung im Jahr 1987: „Wer sich einsetzt, der setzt sich aus, nur wer nichts tut, macht auch keinen Fehler.“

Die Beerdigung findet am Montag, dem 13. April 2015, um 13 Uhr auf dem Landauer Hauptfriedhof statt.