Millionen Menschen in Syrien und Irak auf der Flucht  

Kirche und Diakonie stellen Soforthilfe bereit

Syrische Fluechtlinge im jordanischen Zaatari Refugee Camp. Foto:©Christoph Pueschner/Diakonie Katastrophenhilfe

Speyer (dwp). Die Evangelische Kirche der Pfalz und die Diakonie Pfalz unterstützen die Nothilfe für Flüchtlinge in Syrien, Irak und den Nachbarstaaten mit 10.000 Euro Soforthilfe. Gleichzeitig rufen sie zu weiteren Spenden auf. „Die Lage ist nach wie vor dramatisch. Flüchtlingsfamilien suchen in Syrien und den angrenzenden Ländern Zuflucht in Zelten, Bauruinen und Garagen. Sie benötigen unsere Hilfe, um zu überleben“, sagen Oberkirchenrat Manfred Sutter und Diakoniepfarrer Albrecht Bähr. 

Seit vier Jahren herrscht in Syrien Krieg. Infolge der sich weiterhin verschlechternden Sicherheits- und Versorgungslage innerhalb des Landes sind viele Syrerinnen und Syrer vor der Gewalt geflohen und haben in sicheren Regionen Syriens oder in den Nachbarländern Schutz gesucht. Die gewaltsamen Übergriffe seitens des Islamischen Staats (IS) und anderer Gruppierungen im Irak und Nordsyrien seit Juni 2014 sind ein zusätzlicher Konfliktherd, der die Sicherheit des gesamten Nahen Ostens zunehmend bedroht.

Mehr als drei Millionen Menschen ließen sich in Syriens Nachbarländern Türkei, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten nieder. Rund drei Viertel der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Insgesamt sind mehr als zwölf Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit Beginn des Krieges in Syrien und im Irak unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe mit etwa 16 Millionen Euro die Partnerorganisationen vor Ort und hilft damit über einer halben Million Menschen. Ein großer Teil der finanziellen Mittel wird vom Auswärtigen Amt bereitgestellt.

Schwerpunkt der Nothilfe der Diakonie Katastrophenhilfe in den Ländern Syrien, Jordanien, Irak, Libanon und Türkei ist die Versorgung der Flüchtlingsfamilien vor allem außerhalb der Camps sowie die Unterstützung von Gastgeberfamilien und Gemeinden. „Die Menschen benötigen dringend Unterkünfte, Kleidung, Decken, Öfen, Heizmaterial und Nahrungsmittel“, erläutern Bähr und Sutter. Zusammen mit ihren lokalen Partnerorganisationen verteilt die Diakonie Katastrophenhilfe die genannten Hilfsgüter, unterstützt die Flüchtlinge aber auch mit Zahlungen von Mietzuschüssen sowie der Verteilung von Hygieneartikeln, Küchenbedarf, Bettwäsche und anderem Alltagsbedarf. Viele Projekte haben außerdem eine psychosoziale Komponente: Zusammen mit ihren lokalen Partnern unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe die Flüchtlinge bei der Bewältigung von Kriegstraumata. Außerdem bietet sie Unterstützung im Bereich der schulischen Aus- und Weiterbildung von Kindern und Erwachsenen an.

"Um noch mehr Menschen zu erreichen, ist die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit ihren Partnern dringend auf Ihre Spenden angewiesen“, rufen Sutter und Bähr die Menschen in der Pfalz und der Saarpfalz zu Spenden auf.

Spendenkonto: Diakonie Katastrophenhilfe, Evangelische Bank eG, Konto: 1414, Bankleitzahl: 520 604 10, IBAN: DE78 5206 0410 0000 0014 14, Stichwort: Syrien und Irak.