Bündnis für Toleranz und Weltoffenheit – gemeinsame Erklärung 

Werte einer offenen Gesellschaft verteidigen

Bündnis für Toleranz und Weltoffenheit. Bildquelle: Alexander Sell © Staatskanzlei

Mainz (stk/lk). „Offene Gesellschaften sind verletzlich, aber nicht wehrlos. Ihre Werte müssen verteidigt werden. Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit sind fundamentale Werte unserer Gesellschaft. Sie dürfen nicht angetastet werden. Dafür steht unser Bündnis.“ Das sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Treffen des „Bündnis für Toleranz und Weltoffenheit“, zu dem zahlreiche Vertreter aus allen Bereichen der Gesellschaft in die Staatskanzlei gekommen waren. Die Ministerpräsidentin begrüßte unter ihnen Repräsentanten aus Kirchen und Glaubensgemeinschaften, Politik, Gewerkschaften, Wirtschaft, Kirchen und Glaubensgemeinschaften, des Sports, der Kultur, des Ehrenamts und der Sozialverbände.

Unter den Teilnehmern des Bündnisses sind u.a. für die Evangelischen Kirchen und Diakonischen Werke in Rheinland-Pfalz Kirchenrat Thomas Posern, für die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr, für den Landesjugendring Rheinland-Pfalz Volker Steinberg, Referent für Jugendpolitik, Jugendvertretungen und Genderarbeit der Evangelischen Jugend Pfalz sowie für den Verband deutscher Schriftsteller Rheinland-Pfalz Pfarrer Michael Landgraf, Neustadt.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer richtete vor der Unterzeichnung einer „Gemeinsamen Erklärung“ die Bitte an die Anwesenden, das Jahr 2015 für mindestens eine Aktion oder Maßnahme mit der Botschaft dieses Bündnisses zu nutzen. „Gehen Sie in Ihre Untergliederungen, Vereine, Verbände, Gemeinden und sprechen Sie über diese Werte und den Wert der offenen Gesellschaft.“

Wörtlich heißt es in der Erklärung:

„Rheinland-Pfalz ist ein tolerantes und weltoffenes Land. Die Menschen, die hier leben, bekennen sich zu den unveräußerlichen Menschenrechten, zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte des Grundgesetzes und der Landesverfassung Rheinland-Pfalz garantieren ein friedliches Zusammenleben in Freiheit und Würde.

Wir treten deshalb aktiv ein für Toleranz und Weltoffenheit. Wir respektieren und schätzen die nationale, religiöse, weltanschauliche und kulturelle Vielfalt der Menschen in unserem Land. Gegenseitige Wertschätzung und vorurteilsfreies Miteinander sind Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben. Eine freie, vielfältige und offene Gesellschaft kann nur bestehen, wenn Meinungs-, Gewissens-, Religions- und Pressefreiheit nicht in Frage gestellt werden. Dafür setzen wir uns ein.

Die Taten von Terroristen und Extremisten dürfen nicht dazu führen, dass unsere Gesellschaft gespalten wird, dass Intoleranz und Vorurteile geschürt werden. Wir sprechen uns gegen Hasspropaganda und Diskriminierung in jeder Form aus. Die Errungenschaften der demokratischen und offenen Gesellschaft gilt es täglich neu zu leben und zu verteidigen. Wir werden deshalb in unserem Wirkungsbereich die Botschaften dieser gemeinsamen Erklärung weiter leben und verbreiten.“