Neuer Vikarskurs 

Als junge Botschafter in die Welt

Vikare mit Oberkirchenrätin Wagner (links) und Vorsitzendem der Pfarrvertretung Jakubowski (2.von links, unten). Foto: lk/Rummel.

Speyer (lk). Fünf Theologinnen und sechs Theologen haben am Donnerstag ihre Ernennungsurkunden erhalten: Ab jetzt sind sie Vikare. Anfang Oktober beginnen sie mit dem zweieinhalbjährigen Vorbereitungsdienst für das zukünftige Pfarramt in der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Oberkirchenrätin Marianne Wagner überreichte im Landeskirchenrat in Speyer die Ernennungsurkunden an Matthias Baum, Stefanie Christmann, Daniel Götzfried, Kevin Gutgesell, Patrick Keipert, Daniel Lampe, Tobias Laun, Christina Neumann, Simone Schlör, Lara Schmidt und Maren Wolf.

Die Personaldezernentin der pfälzischen Landeskirche ermutigte die jungen Theologen, ihr Vikariat mit Gottvertrauen und Freude im Gepäck zu beginnen – gerade angesichts der Herausforderungen. „Unsere Kirche befindet sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Wir verlieren Mitglieder und werden in Zukunft wesentlich weniger Pfarrerinnen und Pfarrer sein als heute“, sagte Wagner. Dies werde die Gestalt der Kirche verändern, aber der Auftrag bleibe: „Gehet hin in alle Welt“.

Wagner sicherte den zukünftigen Pfarrern im Namen der Kirchenleitung Unterstützung und ein offenes Ohr zu. „Unsere Gesellschaft braucht die Botschaft von Jesus Christus. Sie braucht Menschen, die für einen respektvollen Umgang miteinander einstehen und dies im Alltag vorleben – mit eigenen Visionen und Leidenschaft zum Aufbruch“, betonte Wagner.

Ab 7. Oktober werden die Vikare auf die Aufgaben im Pfarramt vorbereitet. Sie werden unter anderem in Kirchengemeinden in Frankenthal, Niederbexbach, Hassloch, Landau, Mutterstadt, Kaiserslautern, Billigheim-Ingenheim, Altrip, Pirmasens und Neuhofen im Einsatz sein. Während des ersten halben Jahres sammeln sie vor allem religionspädagogische Erfahrungen in Schulen.

Hintergrund: Nach der Ersten Theologischen Prüfung folgt das Vikariat, der zweieinhalbjährige Vorbereitungsdienst auf das Pfarramt. In abwechselnden Praxisphasen und Kursen sammeln die Vikare Erfahrungen in den Bereichen Schule und Gemeinde. Nach zwei Jahren folgt das Zweite Theologische Examen. Danach wählen die zukünftigen Pfarrer im Spezialpraktikum einen eigenen Schwerpunkt, um sich gezielt zu qualifizieren, zum Beispiel in einer Auslandsgemeinde oder einer sozialpädagogischen Einrichtung der Landeskirche. Nach Abschluss des Vikariats folgt die Ordination, die Berufung als Pfarrer.

Hinweis: Auf dem Bild fehlt Maren Wolf.