Kirchenpräsident 

Ostern ist die Entdämonisierung des Todes

Ostergottesdienst in der Gedächtniskirche Speyer.

Kirchenpräsident Christian Schad (re.) und Dekan Markus Jäckle.

Die Speyerer Kantorei unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger. Fotos: Landry

Speyer (lk). Kirchenpräsident Christian Schad hat im Ostergottesdienst den Menschen Mut gemacht, sich auf die hoffnungsvolle Botschaft vom auferstandenen, lebendigen Christus einzulassen. Mit dem Ostergeschehen verbinde sich die Zuversicht, dass die Spirale von Gewalt und Gegengewalt, Macht und Vergeltung, durchbrochen werden könne. 

Ostern bedeute die „Entdämonisierung des Todes“, sagte Kirchenpräsident Schad im Gottesdienst in der Speyerer Gedächtniskirche. Trotz Krieg und Verfolgung, Hunger und Armut überall in der Welt gebe es das Vertrauen in einen Gott, „der eingreift, der die Ungerechtigkeit bemerkt und verändert“. An Ostern werde deutlich, „dass die Welt nicht nur anders sein könnte, sondern dass sie anders sein wird“, bekräftigte der Kirchenpräsident in seiner Predigt. „Christus ist wahrhaftig auferstanden. Er war tot und ist lebendig. Hier ist er, mitten unter uns. Er lebt und wir mit ihm.“

Gott mische sich ein, er handle und bewege alles zum Guten. „Er sieht, wo Menschen mitten im Leben vom Tod gezeichnet sind durch Hunger und Armut, zum Beispiel in Syrien, im Jemen, im Gaza-Streifen.“ Gott sei „keine Idee, sondern eine konkrete Erfahrung. Über Ideen verfügen wir. Erfahrungen aber werden uns zuteil“, führte der Kirchenpräsident aus. Im eigenen Leben und Sterben zeige sich, wie Gott mit allem zu tun habe. „Die ganze Wirklichkeit, sie liegt in Gott. Der Tod ist nichts im Angesicht Gottes. Er muss individuell durchlitten werden, aber hat seine letzte Macht verloren.“

Die Liturgie des Ostergottesdienstes in der Speyerer Gedächtniskirche, in dem die Gemeinde das Abendmahl feierte, lag in den Händen von Dekan Markus Jäckle. Die Speyerer Kantorei unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger, der auch die Orgel spielte, führte Werke von Wolfgang Carl Briegel, Michael Praetorius sowie Audrey Snyder auf.