Bestattungsagende 

Auf den Wandel in der Trauerkultur reagieren

Speyer (lk). Die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat auf ihrer Herbsttagung in Speyer eine neue Bestattungsagende beschlossen. Die neue Ordnung, die an die Stelle der bisherigen aus dem Jahr 1985 tritt, hatte zuvor die 15 Bezirkssynoden der Landeskirche passiert. Mit der neuen Agende reagiere die Landeskirche auf den Wandel in der Trauerkultur, erklärte Pfarrer Thomas Borchers vom Arbeitskreis Liturgie.

Vor einem Jahr war das rund 500 Seiten umfassende Buch der Synode als eine „basisdemokratisch“ entwickelte Agende vorgestellt worden. Pfarrer und Prädikanten seien in die Erarbeitung des Entwurfes einbezogen worden und die Ergebnisse einer Umfrage des Arbeitskreises Liturgie eingeflossen. Die neue Agende unterbreite in ihren Ordnungen und Materialien vielfältige Vorschläge zur Gestaltung der Abschiedsfeier.

Seit Einführung der bisherigen Ausgabe 1985 habe sich in der Bestattungskultur viel verändert. So seien damals beispielsweise Bestattungswälder, Kolumbarien und Grabstelen noch nicht im Blick gewesen. Der Entwurf der neuen Bestattungsagende nehme diese Bestattungsorte mit auf und unterscheide in den Abläufen für den Bestattungsgottesdienst auch nicht mehr wie bisher zwischen Sarg und Urne. Eine Besonderheit sei zudem, dass es für nahezu alle liturgischen Elemente Angebote nach den Regeln der „Leichten Sprache“ gebe.

Die „Kirchenagende VII. Die Bestattung“ wird im Frühjahr 2019 eingeführt. Agenden haben in der Evangelischen Kirche der Pfalz Verfassungsrang und bedürfen einer Zweidrittelmehrheit.