Begleitung und Hilfe

Seelsorge für Gehörlose und Hörgeschädigte

Im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) leben ungefähr 300 gehörlose Menschen. Sie leben mit ihren Familien in den verschiedenen Kirchengemeinden, die auch für sie zuständig sind. Aber Seelsorge, Kasualien, Gottesdienste usw. geschehen aufs Ganze gesehen durch die Gehörlosenseelsorge.

Gemessen an der Gesamtzahl der evangelischen Christinnen und Christen in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) sind die gehörlosen Menschen eine relativ kleine Gruppe. Sie wird in der Öffentlichkeit kaum oder überhaupt nicht wahrgenommen, weil man ihr – auf den ersten Blick – ihre Behinderung nicht ansieht. Obwohl seit einigen Jahren durch Fernsehsendungen, Zeitungsartikel und öffentliche Veranstaltungen seitens der Gehörlosenvereine und -verbände über die Lebenssituation gehörloser Menschen informiert wurde und wird, ist diesbezüglich noch große Unkenntnis in der Öffentlichkeit vorhanden.

Die gehörlosen Christinnen und Christen kommen regelmäßig an einem für sie verkehrsgünstig gelegenen Ort zu Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen zusammen. Der Gehörlosengottesdienst als Sondergottesdienst ist notwendig, weil hier das Wort Gottes für gehörlose Menschen verständlich verkündigt wird. Die Gehörlosenseelsorge als pastorale Aufgabe der Kirche gründet in dem Auftrag Jesu, das Evangelium allen Menschen zu verkündigen (Mt 28, 16-20; Mk 16, 15). Auch gehörlose Menschen sind gleichberechtigte Glieder am Leib Jesu Christi (1. Kor 12; Röm 12, 3f.).