Corona-Pandemie 

Glocken rufen ökumenisch zum Gebet

Glocken in der Pfalz und Saarpfalz läuten täglich um 19.30 Uhr zum Gebet. Foto: lk.

Speyer (lk/is). Normalerweise rufen die Glocken die Gläubigen zum Gottesdienst, in der Corona-Krise rufen sie ab Donnerstag und bis auf Weiteres jeden Abend zum gemeinsamen Gebet. Wie an vielen Orten in Deutschland, werden auch in der Pfalz und im Saarpfalzkreis ab Donnerstag jeden Abend um 19.30 Uhr die Kirchenglocken läuten. Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer laden Christen dazu ein, einen Moment innezuhalten und sich im Gebet mit den Erkrankten und Besorgten, den Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden, aber auch mit allen zu verbinden, die für Sicherheit und Versorgung da sind.

Die Gemeindeglieder können beispielsweise ein „Vater unser“ beten oder das ökumenische Gebet mitsprechen, das Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann entworfen haben. Möglich ist auch, einfach einen Moment still zu werden und an die Menschen zu denken, die einem lieb sind oder die sich in ihrer Existenz gefährdet sehen. Darüber hinaus sind alle eingeladen, in dieser Zeit eine Kerze ins Fenster zu stellen.

„Mit dem Glockenläuten und dem gemeinsamen Gebet wollen wir während des Kontaktverbots ein hörbares Zeichen der christlichen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trostes und der Ermutigung setzen“, so der Kirchenpräsident und der Bischof. Sie knüpfen damit an das ökumenische Gebet an, zu dem sie sich am vergangenen Samstag in Landau zusammengefunden haben und das per Livestream im Internet übertragen wurde.